Film- und Rundfunkwirtschaft

© Unsplash

Dank optimaler Produktionsbedingungen übt die Hauptstadtregion auf Produzenten aus aller Welt eine starke Anziehungskraft aus. Mit über 5.700 Drehtagen in 2019 erreichte die Region erneut einen Rekord. Unter den jährlich ca. 250 Produktionen sind eine ganze Reihe internationaler Großproduktionen und Serien entstanden – darunter Filmprojekte mit Stars wie Kristen Stewart ("3 Engel für Charlie"), Michael B. Jordan & Jamie Bell ("Without Remorse"), Lena Headey & Karen Gillan ("Gunpowder Milkshake"), Anya Taylor-Joy ("The Queen's Gambit), Lana Wachowski, Keanu Reeves und Priyanka Chopra ("Matrix" 4), „The Grand Budapest Hotel“ und „Isle of Dogs“ (Wes Anderson), „The Hunger Games – Mockingjay“, „Bridge of Spies“ (Steven Spielberg), sowie „The Girl in the Spider’s Web“ (Fede Alvarez) mit Serienstar Claire Foy.

Video on Demand gewinnt weiter an Bedeutung und damit auch die Produktion von (HighEnd-)Serien für Amazon, Netflix, Sky und Co. Dabei ist Berlin Serien-Hauptstadt und Kulisse für erfolgreiche Formate wie „Babylon Berlin“, "Bad Banks", „Dark“, "Acht Tage", „Counterpart“ oder „Spides“. Weitere Serien-Highlights der letzten Jahre mit Berlin als Hauptrolle sind: „Beat“, „You are wanted“, „Dogs of Berlin“, sowie die Fortsetzungen von „4 Blocks“, „Deutschland 86“ und die internationale Serienproduktion „Berlin Station“. Nachdem sich bereits die innovative VOD-Plattform DAZN an der Spree angesiedelt hat, ist der Streaming-Gigant Netflix ebenfalls nachgezogen und hat ein Büro im Herzen des so wichtigen deutschen Marktes eröffnet.

Für zusätzliche Akzente im Bewegtbildmarkt sorgen neue Contentproduzenten für Web-TV und Videoportale, darunter das Collective Studio71, Divimove und das YouTube Kollektiv 301. Bereits Ende des Jahres 2019 zog der YouTube Space von Tempelhof nach Berlin-Mitte und bietet auf 1.500 Quadratmetern ein Kreativzentrum der Extraklasse.

Darüber hinaus werden u.a. in Berlin TV-Formate produziert, wie das tägliche Deutsche Welle Lifestyle-Magazin „Euromaxx“, die wöchentlichen Polit-Talks „Anne Will“, „hart aber fair“ und „Unter den Linden“, sowie die saisonalen Shows „Der Quiz-Champion“, „Ich weiss Alles“, „klein GEGEN GROSS“, „Voice of Germany“, „Promi Big Brother“ und „Willkommen bei Mario Barth“.

Dank der guten Produktionsinfrastruktur und Förderbedingungen verwundert es nicht, dass Berlin mit über 4.230 Unternehmen und rund 36.500 Erwerbstätigen unangefochten an der Spitze der Film- und Fernsehstandorte in Deutschland steht. Darüber hinaus liegt Berlin, laut Produzentenstudie 2019, bei den wichtigsten Standortfaktoren wie Verfügbarkeit von Fachkräften, Personalkosten, Miete und Lebenshaltung nach wie vor an erster Stelle der führenden deutschen Produktionsstandorte. Unschlagbar ist die Hauptstadtregion zudem bei Drehorten, der Internationalität sowie der engen Verzahnung mit weiteren Unternehmen der Medien-, Kreativ- und Kulturbranche.

Der Umsatz der Branche lag 2017 bei rund 2,3 Mrd. Euro.

  • 18% der Unternehmen der nationalen Film- und Fernsehwirtschaft sind in Berlin ansässig
  • rund 8,4% des Umsatzes der nationalen Film- und Fernsehwirtschaft wird in Berlin erwirtschaftet, Tendenz steigend
  • knapp 10% der Erwerbstätigen der Film- und Fernsehwirtschaft deutschlandweit arbeiten in Berlin

Berlin ist im Filmbereich, auf Produktionsseite und beim Pool kreativer Talente im Bereich Schauspiel, Regie und Drehbuch sowie bei der Kinodichte extrem gut aufgestellt. Mit rund 940 Produktionsfirmen steht Berlin an der Spitze der Produktionsstandorte in Deutschland und ist zugleich Sitz einer großen Zahl von unabhängigen Produzenten. Zu den wichtigen Fernsehproduzenten gehören u. a. die UFA-Gruppe, Ziegler Film, NFP sowie Studio Adlershof. Auch die Riege der Filmproduzenten – darunter Barefoot Films und X Filme – steht gleichermaßen für Publikumserfolge wie auch wirtschaftliche Erfolge. Außerdem profitiert der Filmstandort Berlin von der engen Vernetzung zwischen Produzenten, technischen Dienstleistern und Studios. Mit RISE FX und Trixxter haben zwei führende VFX-Firmen einen Sitz in Berlin und designen an der Spree Visual Special Effects für deutsche Serien wie auch Hollywood Blockbuster.

Der Filmverleih ist als Vermarkter ein wichtiges Glied in der Wertschöpfungskette. Neben der Wild Bunch AG, der StudioCanal Gruppe und Niederlassungen international agierender Verleihfirmen, wie Sony Pictures oder Deutsche Columbia Pictures, sind starke unabhängige Verleiher wie X-Verleih, Tobis, Delphi, DCM, Salzgeber und Piffl im Arthouse-Segment aktiv.
 

Förderungprogramme (Auswahl)

Weitere Informationen zur Förderung finden Sie hier.

In der Video-Serie #BerlinFördert von Projekt Zukunft werden die Förderprogramme und erfolgreiche Beispiele unter anderem aus der Filmwirtschaft vorgestellt.

 

VC-Fonds Kreativwirtschaft mit Andreas Rothbauer von Picture Tree International

Aktuelle News zum Thema

  •  @ Berlinale / EFM

    European Film Market 2022 im Gropius Bau Berlin

    @ Berlinale / EFM

    Die Berlinale ist zurück

    Kategorie: Film/Rundfunk

    Nach zwei Jahren im Ausnahmezustand sind die Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung zurück. Mehr

  • ©La Maison VSF

    ©La Maison VSF

    Deutscher Schauspielpreis 2022

    Kategorie: Film/Rundfunk

    Am 9. September fand die 11. Verleihung des Deutschen Schauspielpreises (DSP) statt. Die Auszeichnung von und für Schauspieler:innen wurde in… Mehr

Publikationen zum Thema

  • Female audiovisual professionals in European TV fiction production – 2020 figures

    extern‚ nicht barrierefrei

  • Career Guide Film 2022: Arbeit und Ausbildung für Kino, Streaming und TV

    extern‚ nicht barrierefrei

  • Masterplan für das Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft

    extern

  • Medien.Barometer 2019/2020: Schwerpunkt Diversität

    extern

Netzwerke und Initiativen